MDR SPUTNIK Deine Meinung - Ein Thema. Diskutiert. | Podcast Ciao Schönheitsideale! Wie du dich akzeptierst, wie du bist!

Unsere Timelines sind voll mit scheinbar perfekten Körpern und Gesichtern. Nervig, oder? Warum laufen wir immer noch diesen veralteten Schönheitsidealen hinterher? Und wie schaffen wir es, uns okay zu finden, so wie wir sind? Wir haben euch gefragt: Was findest du schön an dir?

Manche mögen ihre Augen besonders gern oder meinen, ihre Hände sehen doch eigentlich ganz nett aus. Andere erzählen uns in der SPUTNIK-App, dass sie Schönheit nicht nur auf ihren Körper beschränken. Auch Charaktereigenschaften wie die Offenheit gegenüber neuen Dingen schätzen sie an sich.

Was sich an euren Meinungen ablesen lässt: Wie wir Schönheit definieren, ist völlig individuell. In den Sozialen Medien begegnen uns trotzdem immer wieder die gleichen Idealbilder vom perfekten Body. Wie sind diese Schönheitsideale überhaupt entstanden? Warum versuchen wir, sie immer wieder zu kopieren? Und wie kriegen wir es hin, das endlich seinzulassen?

Darüber hat „Deine Meinung“-Host Marvin in der aktuellen Folge mit Umut Özdemir gesprochen. Der Diplom-Psychologe klärt auf TikTok seine mehr als 65 000 Follower*innen regelmäßig über Themen wie Körperwahrnehmung und Body-Images auf. Umut warnt davor, dass man sich Insta-Pics zum Vorbild nimmt.

Wenn man sich die ganze Zeit mit diesen Menschen vergleicht und außer Acht lässt, dass da eventuell Facetune und Photoshop eine Rolle spielen, dann kann das sehr stark auf den Selbstwert und die Psyche schlagen und man befindet sich in einem Teufelskreis, wo man versucht, einem gar nicht erreichbaren Schönheitsideal hinterherzueifern.

Umut Özdemir, Diplom-Psychologe

Wenn du im Homeoffice eine Jogginghose trägst, geht das also in Ordnung! Auch wenn die Influencer*innen auf Instagram immer perfekt gestylt am Schreibtisch sitzen. TikTok-Psychologe Umut rät, sich klarzumachen: „Das ist deren Beruf, so auszusehen und sich so zu inszenieren.“

Body Neutrality statt Body Positivity

Gegen unrealistische Körperideale haben sich in den letzten Jahren zwei Bewegungen formiert. Das Motto der „Body Positivity“-Bewegung lautet: Alle Körper sind schön! Umut hält das aber für schlicht unrealistisch. „Einige Menschen hassen sich vielleicht sogar. Andere finden Dinge an sich nicht gut“, sagt der Psychotherapeut. Er bevorzugt deshalb die „Body Neutrality“-Bewegung:

Da geht’s darum, dass man sich okay findet, so wie man ist und dass man sich akzeptiert, so wie man ist – auch mit dem ein oder anderen Kilo zu viel oder dem ein oder anderen Haltungsfehler oder eben den kleinen Dingen, die man für sich selbst vielleicht als Makel wahrnehmen würde.

Umut Özdemir, Diplom-Psychologe

Also lass die Jogginghose an und überleg doch lieber mal, welche Dinge du an dir schön findest, die gar nichts mit deinem Körper zu tun haben. Schau in der SPUTNIK-App vorbei, erzähl uns davon und hör dir in der Podcastfolge an, was die anderen sagen!